Mosaik_Verbundenheit

Schmerz, Angst, Krankheit – so lange ich stark und „unbesiegbar“ war, habe ich das alles ausgehalten und stolz von mir weggehalten – als ich keine Kraft mehr hatte und am Boden zerstört war, durfte ich diese Dinge durchleben, überleben und annehmen.
Als ich mit dieser schmerzhaft schönen Erfahrung wieder neu aufstehen konnte, war ich erfüllt von Leichtigkeit und spürte dennoch eine unfassbare Kraft in meinem Rücken – Millionen Jahre Lebendigkeit, Kraft und Zuversicht stehen hinter mir. Ich kann nicht beschreiben wie dankbar ich für diese Erfahrung bin – eingebunden zu sein, in das wirkliche Leben. Selbst ein Wunder sein – wie jedes Gänseblümchen, das nach dem Winter wiedergeboren wird. Unbeschreiblich!
Wieder so eine Wahrheit die sich mir gezeigt hat als ich es überhaupt nicht erwartet hatte.
Hier die Episode dazu (klick)

Mosaik_Überheblichkeit_2

Ich freue mich über neue Gedanken die in meine Welt kommen dürfen. Ganz echt! Ich meine neue Sichtweisen, tiefere Gedanken, über die ich früher nur oberflächlich grübeln konnte. Und? Was mache ich damit? Ich relativiere meine Freude über dieses Geschenk an den Qualitäten anderer Menschen. Ich kann es garnicht annehmen, sondern muss es direkt wieder klein machen, muss mich an anderen messen.
Ist das zu fassen? Gleich wieder im Außen! Zum Beispiel so: Um mein „Geschenk“ größer scheinen zu lassen, mach ich andere Menschen, die auch eine Meinung dazu haben, runter. Richtig kindisch! Reflexartig: „Meines ist besser!“
Nie einfach nur zufrieden mit dem was ich bekommen habe! Kein Wunder, dass ich immer wieder alles verliere, was ich habe. Oder? Wen wundert das …? – – Falsche Frage! So komme ich aus dem Karussell nicht raus.
Wie kann ich anfangen damit aufzuhören? Das ist die passende Frage, die ich mir nun immer öfter stelle. Und ich sage jetzt auch öfter mal „Danke!“, das ist auch schon hilfreich. Öfter zufrieden sein mit dem, was ist. Öfter mal, trotz gefühlter Unzulänglichkeit, zufrieden sein mit mir. Ich bleib dran;-) Aber es ist frustrierend, wie mühsam diese Wachheit ist und wie wenig Geduld ich mit mir selbst habe.
Danke für diese Gedanken.

Mosaik_Leistung

ich-gelb-weiss-und-mittigWerte schaffen, durch Leistung! Das habe ich gelernt, vorgelebt bekommen, ganz besonders von der fleißigen Nachkriegsgeneration. Leistung wird belohnt.

Wenn ich aber Leistung bringe, um dafür Liebe als Lohn zu bekommen, dann klappt das natürlich nicht – zunächst verunsichert mich das – es frustriert mich – und reagiere mit noch mehr Leistung. Und das ist dann schon relativ verrückt! Für mich 50 Jahre völlig normal, machen doch Viele so.
Und weil das auch noch nicht funktioniert, werde ich krank. Dann bekomme ich wenigstens eine „Behandlung“. Anteilnahme, Mitleid. Endlich! Anerkennung! Aber es geht mir nicht wirklich gut dabei. Nicht weil ich krank bin, das habe ich ja billigend in Kauf genommen, es geht mir nicht gut weil Mitleid keine Anerkennung und erst recht keine Liebe ersetzt. Es gibt mir keine Kraft, keinen Selbstwert, keine Befriedigung, keine Geborgenheit.
Also Finger weg von Anerkennung durch Leistung! Das geht anders.

Ich bin liebenswert – ganz ohne Leistung.
Das Leben liebt mich.  Geschenkt!
Und als Geschenk des Lebens habe ich die Begabung, Menschen meine Erfahrung facettenreich und authentisch rüberzubringen.

DANKE !!!

Mosaik_Überheblichkeit_1

klinikzimmerVor kurzem hatte ich eine Smalltalk-Einheit mit einem Hotelgast, als mir spontan bewusst wurde, dass ich meine Konzentration, meine Präsenz, meine Aufmerksamkeit zurücknehme, weil ich denke, dass der Typ eh nichts wichtiges zu sagen hat – diese verdammte Überheblichkeit! Dabei hätte der Gast meine volle Aufmerksamkeit verdient denn er hatte wirklich von sich berichtet. Mir seine Gedanken gezeigt, ach was – geschenkt!
Da ist es doch egal was mein Verstand sagt. Diese Wertung ist exakt die gleiche Vorverurteilung die ich so sehr fürchte.
Ich ging aus diesem Gespräch zum Glück ohne schlechtes Gewissen raus und habe mich gelobt dass ich wenigstens gemerkt habe. Nächstes mal werde ich mich bemühen es besser hinzubekommen.
Zumindest schaffe ich es immer besser, geduldig mit mir zu sein.
Ich gebe nicht auf für mich die Selbstliebe zu etablieren – Üben, üben, üben.

Mosaik_verloren gehen

Im Wald verloren gehen

Eine Urangst die mich immer wieder erreicht, ist: verloren zu gehen. Als Kind hatte ich das schon beim Verstecken spielen – da konnte ich es kaum aushalten ob und wann ich gefunden werde. Pure Angst.
Später kam die Angst, ob mich überhaupt jemand suchen würde. Noch später, ob ich jemanden fehlen würde.
Verloren gehen, nicht gesehen werden, … Angstbestzte Gefühle die nicht realistisch sind. Kein Vertrauen in das Leben ist letztlich der aktuelle Status und die Spirale der Angst wird immer enger. Damit habe ich jetzt fertig.??
Ich konnte aus diesem Karussell aussteigen und bin mir jetzt sicher, das Leben vergisst mich nicht und nimmt mich mit – wohin auch immer. Dieses unbeschreiblich gesunde Gefühl von Sicherheit, von gesehen werden, von Fürsorge und bedingungsloser Liebe formt sich bei mir zu einem tiefen Gefühl der Demut.